Skulpturenwanderung

Eindrücklicher Tag mit Ernst Gepp

Tagblatt Online, 08. September 2012

BERNECK. Kürzlich hatte das Senior College Rheintal zu einer Skulpturen-Wanderung im Bernecker Waldgebiet Kalkofen eingeladen. Die Skulpturen, alle mit der Motorsäge aus sogenanntem totem Holz geschaffen, entstanden von Ernst Gepp aus Heerbrugg während den vergangenen zwei Jahren. Über zwanzig interessierte Seniorinnen und Senioren aus dem ganzen Rheintal waren gekommen, um sich auf den Waldspaziergang zu begeben. Dazu hatte Lemke Beyer willkommen geheissen, die gleich die zwei Leidenschaften von Ernst Gepp vorwegnahm, nämlich die Kreativität und die Liebe zur Natur. So wirke Gepp nämlich auch bei der «Silberweide», Widnau, mit, mit der er bereits schon als Preisgewinner des WWF eine Auszeichnung erhalten hatte. Mit seiner Pensionierung, so Gepp, habe er das Schnitzen mit der Motorsäge entdeckt und so mittlerweile nicht weniger als 23 Skulpturen geschaffen. Er freut sich halt, wenn sich andere auch freuen, wie er auf dem gut zweistündigen Rundgang erklärt hatte.

Bereits auf dem Weg zum Schloss Buchholz begegnet man am Strassenrand einem Elefanten, geschaffen aus einem teilweise schon verrotteten Stock. 2009 sei er entstanden. Gesehen habe er ihn aber schon lange vorher, meinte der Schöpfer der grossen und kleinen Werke. Im Oberbuchholz begegnet man einem «Vogelmenschen», kurz danach dem «Wächter im Töbeli». Bald ist es ein «Massai», der aus dem Wald grüsst. Ein Lächeln aber gilt dann dem «Badenden» ein paar Meter weiter. Nachdenklich stimmt schon bald die «trauernde Mutter mit ihrem toten Kind». Für Aufmunterung sorgte danach der «einäugige Urmensch» mit seiner Sechs-Finger-Pranke. Es sei sein erstes Werk gewesen, erklärt Gepp und weist schon bald auf ein «Chamäleon» hin, das hinter einem Wurzelstock hervorschaut. Ein «Sänger» freut sich schon über seinen Efeubehang, während Gepp auch auf seinen jüngsten Versuch hindeutet, das Schaffen einer Holzkette, die mit der Motorsäge an einem Stück aus einem am Boden liegenden Stamm herausgesägt wird, ohne dass die Gleiche auseinanderbrechen – eine starke Leistung, wie ein Teilnehmer wohl zu Recht bemerkt. Noch viele Figuren wären aufzuzählen, die die Aufmerksamkeit der im Wald Wandernden auf sich zieht. Allein auf dem letzten Abschnitt bis zum Restaurant Heimat im Weiler Husen sind es nicht weniger als ein Dutzend Skulpturen. Die wunderschöne Pergola des Restaurants lud die Seniorinnen und Senioren zur Rast und zu einem Blick aufs weite Tal ein. Nach einem Drink führte Gepp gar noch weiter hinauf, um auch da auf seine kleinen und grossen Werke hinzuweisen.

Damit ging ein einmal mehr überaus eindrücklicher Tag im Senior College zu Ende. Ernst Gepp und die Organisatorin Lemke Beyer durften als Dankeschön einen grossen Applaus entgegennehmen. (rené jann)
 

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